Bufo Alvarius Permakultur

Willkommen zu meiner Homepage über die Bufo Alvarius Kröten. Hier möchte ich über die Haltung dieser wunderbaren und mystischen Tiere informieren. Dabei geht es hier auch um die Integration von Permakultur - Prinzipien, um ökologische Kreisläufe zu erschaffen, bei denen der Mensch zunehmend weniger eingreifen muss. Als Beispiel ist eine Lebendfutterzucht im Terrarium selbst, damit immer ein Futterangebot vorhanden ist und gleichzeitig ein ökologisches Gleichgewicht im Bodengrund entsteht. Oder auch wie man sie im kalten Deutschland draußen halten kann.

Ist die Haltung dieser Kröten moralisch vertretbar ?

Als ich vor vielen Jahren, die Kröten gesucht habe, war es sehr schwer an diese anzukommen. Auch wurde mir sogar von Jemanden der selber Kröten hat, davon abgeraten. Sehr schnell bin ich selbst auf die gleiche Meinung gekommen, dass man Kröten nicht artgerecht in einem Terrarium halten kann, weil diese Tiere Nachts jagen gehen wollen und dann ist das Territorium meistens zu klein und sie laufen an der Scheibe entlang oder noch schlimmer, sie springen immer wieder gegen die Scheibe und holen sich eine blutige Nase. Dadurch bin ich eher auch der Meinung, Leuten von einer Halterung abzuraten, allerdings gibt es viele Menschen, die diese Tiere schon haben oder auch einige die sich nicht abhalten lassen, sich diese Tiere anzuschaffen. Da ich viele Jahre in diesem moralischem Konflikt gelebt habe und nach einer Erweiterung in Richtung einer artgerechten Haltung geforscht habe. Habe ich nun einige Jahre praktische Erfahrungen gesammelt, um in erster Linie den Kröten zu mehr Raum und Lebensqualität zu verhelfen, wenn ich ihre Halter/Pfleger entsprechend aufkläre. Ich sehe mich in erster Linie als Diener dieses Krötengeistes, von dem mich sogar oftmals geführt fühle.

Wie habe ich den moralischen Konflikt gelöst ?

Als ich gemerkt habe, dass sie nachts immer an der Scheibe entlang gegangen sind und raus wollten, hat sich schnell eine unbeugsame Absicht gebildet, ihnen ein größeres Habitat zu erschaffen. Lange war meine Idee ein großes Gewächshaus im Garten aufzustellen, welches Doppelstegplatten hat und UV - A und B Licht durchlässig ist. Leider war meine angestrebte Lösung finanziell nicht möglich und baurechtlich auch nicht erlaubt, auf dem angedachten Flurstück. Irgendwann bin ich auf eine logische Schlussfolgerung gekommen. Wenn die Kröten sowieso eine ausgedehnte Winterruhe von selbst machen und im gedämmten Bauwagen im Terrarium, erst im April/Mai aus der Erde kommen, dann könnte es doch draußen auch warm genug sein, zumindest Phasenweise, um ihnen mit einem Amphibienzaun ein recht großes artgerechtes Habitat zu bieten. Mit einem Schildkrötengewächshaus für kältere Phasen, wenn die Sonne weg ist oder auch für Nachts. Das war dann ein doch aufwendiges Projekt, ich habe ein Amphibienzaun mit 50 laufenden Metern im Kreis aufgestellt, und inzwischen 3 Teiche ausgegraben. Der erste Teich 5-6 m im Durchmesser und die anderen beiden 1 m, weil diese direkt in den kleinen Schildkötengewächshäusern sind, um den Kröten auch im Herbst noch die Möglichkeit zu bieten, sich nicht temperaturbedingt eingraben zu müssen. Inzwischen habe ich es geschafft ein Konzept zu entwickelt sie ganzjährig draußen halten zu können und das muss unbedingt erwähnt sein, im kalten Deutschland. Die Schwierigkeit war, wenn es phasenweise zu kalt wurde, haben sie sich irgendwo in der Anlage eingebuddelt und ich konnte sie nach wochenlangem suchen nicht mehr finden und sind folglich in einer Frostphase gestorben, weil sie sich in der europäischen roten Lehmerde nicht tief genug eingraben konnten. Deshalb habe ich alle möglichen Verstecke und flache Sandschichten aus der Außenanlage entfernt und ihnen ein großes Aluminiumbeet 80 cm in die Erde eingebaut mit 10 cm Dämmplatten an den Wänden und als Bodenplatte. Die tiefste Stelle mit temperaturgesteuerten Wärmefolien versehen. Eine Kammer mit 1,5 Tonnen Lehm/Sand-Gemisch gefüllt und die andere Kammer mit Kokosfasser-Humus gefüllt. Sowie ein Schildkrötengewächshaus darüber gestellt.  Nun ist es so, sie sind wenn es warm ist fast nur in der offenen Außenanlage, wenn es Nachts oder im Herbst kalt ist, sind sie im Gewächshaus. Wenn es dann nochmal eine Stufe kälter wird, graben sie sich im Gewächshaus einfach in den Sand oder in den Kokoshumus nach unten. Dabei buddeln sich manche Kröten unter den kleinen beheizten Teich im Gewächshaus ein oder in der Kammer wo kein Teich ist, aber Heizfolien bei ca. 15-18 grad eingestellt heizen. Ich merke vom Gefühl, dass meine Kröten damit viel zufriedener sind, mit dieser Lösung in einer Außenanlage. Ich weiß auch, dass nicht jeder bereit ist, so einen Einsatz an Energie und Willen aufzubringen, um es den Kröten möglichst annähernd artgerecht zu gestalten. Aber zumindest kann ich hier darstellen, was möglich ist und was auch überprüft funktioniert im artfremden und kalten Land, wie Deutschland, im Gegensatz zur mexikanische Sonora Wüste z.B. Allerdings muss man in einer Außenanlage auch mit mehr Stromkosten rechnen. Anfangs habe ich nur die Teiche in den zwei Schildkrötengewächshäusern auf ca. 24 Grad geheizt, nun im Herbst habe ich aber auch noch jeweils eine 70 Watt Metalldampflampe mit UV A und B Anteil, 12 Stunden am Leuchten. Im Winter wenn alle eingegraben sind, kann man die natürlich aus machen.

So sehen glückliche Kröten aus

Diese Kröten sind nicht leicht zu Züchten. Allerdings wenn man die Gegebenheiten und Klimaphasen sehr natürlich nachbildet, wie im Ursprungshabitat, dann ist es möglich. So habe ich 2023 schonmal Laich gehabt, die Kaulquappen sind allerdings nach dem Schlüpfen eingegangen. Inzwischen weiß ich die Fehler, die ich gemacht habe und somit habe 2024 wieder Laich gehabt und konnte sie durch die Metamorphose  bringen und unten sieht man meine Nachzucht im jungen alter von 4/5 Monaten, aus dem Laich vom 16.6.2024