Freilandhaltung

 Hier möchte ich für Anfänger eine mögliche Ausstattung für das Halten von 2-4 Kröten, 
als Konzept in einer Außenanlage illustrieren.   

Außenanlage im kalten Deutschland

Ich würde erstmal empfehlen, mit den Tieren in einem Terrarium anzufangen und phasenweise in den Sommermonaten, sie in eine Außenanlage setzen. Also je nach Temperaturen von ca. Mai bis September. Dann die Kröten wieder ins Terrarium bringen und erst mit Erfahrung, den nächsten Schritt anzugehen, mit einer Überwinterung in der Außenanlage, mit entsprechender baulichen Vorbereitung.
 

Der richtige Standort draußen:

Klimaerwärmung hin oder her, wir leben nicht in der Wüste.
Somit muss man sich als erstes, um die Wärme- und Sonnen- Intensitäts-Bedürfnisse der Kröten, Gedanken machen.
Deshalb sollte man einen Bereich im Garten wählen, der möglichst gut und lange in der Sonne steht.
Lieber eine Senke als eine Erhöhung, weil es damit auch schon eine natürliche Grundfeuchtigkeit begünstigt, was die Kröten oftmals brauchen, weil sie ja nicht trinken können und über den Bauch Feuchtigkeit hinein diffundieren. 





 

Was benötige ich für eine Außenhaltung ?

Dazu bauch man als erstes ein Amphibienzaun oder ein Gewächshaus, als Begrenzung. 

Eine Außenanlage ohne Gewächshaus auf Dauer, empfehle ich auf keinen Fall, aufgrund der tiefen Temperaturen, die Nachts auftreten können.
Dabei muss es kein großes Gewächshaus sein, es reicht ein Schildkröten- oder Frühbeet-Gewächshaus, mit UV-A und B durchlässigen Scheiben. Was ich für absolut notwendig erachte, es sei denn, man bietet wirklich eine gute Lichtversorgung mit einer Metalldampflampe von min 70 W, wie man das im Terrarium auch machen würde.



  


 





 

 

Ein kleiner Teich sollte im Gewächshaus sein, so dass noch genug Platz für die Technik und eine Futtertierzucht ist. 

Die Tiefe des Teiches ist egal, wenn sie mehre Stellen haben, wo sie sich gut abstützen können, bzw. halb im Wasser sitzen können.
Auch ist es wichtig, dass sie jederzeit gut aus dem Wasser klettern können. Glatte Flächen, gerade wenn der Wasserstand sinkt, ist eine sichtbare Quälerei für die Tiere. 

Eine Filteranlage im Gewächshausteich ist notwendig, weil es wärmer im Gewächshaus ist, entstehen durch Nährstoffeintrag, durch die Kröten, auch viel schneller Algen. 



 





 

Außerhalb des Gewächshauses wäre es auch schön ein Teich zu haben. Meine Tiere nutzen gerne den Außenteich und liegen Stundenlang auf der lauer am Teichrand, nach Insekten. Eine Flache Ufergestaltung mit vielen Sumpfblumen, die Insekten anziehen, ist ein schöner Kreislauf, im Sinne der Permakultur.

Der Teich brauch nicht tief sein, weil die Kröten nicht im Wasser überwintern, wie z.B. Fische. 



  


 





 

Mein Außenteich ist 5-6 m im Durchmesser und ist abgeflacht bis zur Mitte ca. 90 cm Tief, aber das war hauptsächlich für mich dimensioniert, um flach in dem Teich liegen zu können. Nun liegen wir dort Zusammen, die Kröten und ich, nur ich liege auf dem Rücken mit dem Kopf über den Rand und schaue durch die Bäume in den Himmel, lasse mich treiben und denke, hier könnte ich sterben und alles wäre gut.



  





 

Eine Filteranlage ist im Außenteich auch unbedingt nötig, wenn man lange daran Freude haben möchte.  Der Nährstoffeintrag kommt hier nicht nur durch die Kröten, sondern auch durch Pollen und Blätter. Gerade wenn der Teich nicht so tief ist, erwärmt er sich schnell, bei hohen Lufttemperaturen, was gut für die Kröten ist, aber ein schnelles Algenwachstum begünstigt.


 





 

 

Für Nachts kann man einige wenige, aber starke Solarlichter mit blauen und ultravioletten Lichtanteilen bodennah installieren, was Insekten anziehen soll. Damit kann man sich wieder einige Futterkosten sparen. Aber auch nur Stundenweise, damit keine Lichtverschmutzung entsteht und die Kröten nicht aus ihrem Tag/Nacht Rhythmus gebracht werden.